Autoren: Julia Blömer & Dr. Steffen Blömer
Veröffentlicht am:
Aktualisiert am:
Kurzversion:
- Der innere Kritiker ist diese Stimme im Kopf, die ständig an dir zweifelt und Kritik äußert. Oft nimmt sie die (subjektiven) Meinungen von anderen auf und macht sie zu deiner eigenen.
- Frauen haben häufig mit ihrem inneren Kritiker zu kämpfen. Das hängt meist mit gesellschaftlichen Erwartungen, ständigem Vergleichen, geringer Wertschätzung und dem Fehlen weiblicher Vorbilder zusammen.
- Besonders Frauen mit niedrigem Selbstbewusstsein, die schnell verunsichert sind, neigen zur ungesunden Selbstkritik.
- Konstruktive Kritik ist konkret und fördert deine Weiterentwicklung, während destruktive Kritik eher negativ und ungenau ist. Sieh konstruktives Feedback als Spiegel an, der dir hilft, Bereiche zur Verbesserung zu erkennen.
Typische Gedankenmuster und Selbstgespräche:
- „Ich bin nicht gut genug.“
- „Warum habe ich das gesagt?“
- „Andere sind besser als ich.“
- „Was, wenn ich versage?“
- „Ich mache immer alles falsch.“
- „Ich muss perfekt sein.“
- „Das schaffe ich nie.“
- „Ich sollte mehr tun.“
Bestimmte Verhaltensweisen können zeigen, warum du immer wieder in die gleichen Muster fällst, die deinen inneren Kritiker anheizen:
- Niedrige Kompetenzwahrnehmung: Dann bist du größtenteils unsicher und zweifelst an deinen Fähigkeiten. Bei kritischen Fragen, wirst du schnell nervös und es fällt dir schwer, Antworten klar und präzise zu formulieren.
- Hohe soziale Empfindsamkeit: Du reagiert intensiv auf Vorschläge oder Kritik und kannst leicht in eine hitzige Auseinandersetzung geraten. Diskussionen werden schnell unangenehm, weil du dich von deinen Emotionen leiten lässt.
- Wechselhafte Stimmungslage: Rückschläge und Kritik treffen dich hart und du beginnst sofort damit, die Schuld bei dir zu suchen. Du hinterfragt umgehend deine Fähigkeiten und dich plagen Selbstzweifel.
7 Strategien zur Beruhigung des inneren Kritikers:
- 1) Kognitive Umstrukturierung hilft, die Selbstkritik zu beruhigen, indem irrationale Gedanken erkannt und auf ihre Wahrheit geprüft werden. Negative Gedanken- und Emotionsmuster können durch regelmäßiges Aufschreiben durchbrochen werden.
- 2) Selbstakzeptanz bedeutet, seine Stärken und Schwächen anzunehmen und die innere Kritik liebevoll zu akzeptieren. Positive Affirmationen stärken das Selbstwertgefühl. Routinen und Rituale fördern die Selbstliebe (z.B. Dankbarkeits- und Erfolgstagebuch).
- 3) Die humorvolle Konfrontation mit dem inneren Kritiker kann durch die Personifizierung mit witzigen Namen wie „Nörgler-Norbert“ oder „Pessimist-Petra“ erfolgen. Dies hilft, der kritischen Stimme die Macht zu nehmen und über ihre Einwände zu lachen.
- 4) Das „Was-wäre-wenn“-Spiel regt an, positive Szenarien zu kreieren. Dies hilft, innere Unsicherheiten zu überwinden.
- 5) Bei der Zeitreise-Übung triffst du dein zukünftiges Selbst, das den inneren Kritiker hinter sich gelassen hat. Du kannst dir Tipps holen, um gelassener zu reagieren und innere Stärke zu entwickeln.
- 6) Deine Teamrollen und die Wahrnehmung Fremder zu verstehen, ist entscheidend für Selbstakzeptanz und Selbststeuerung. Bist du die Person, die gerne im Team arbeitet und es zusammenhält? Sind Gewissenhaftigkeit und Zuverlässigkeit deine Stärken? Fällt dir das Netzwerken leicht?
- 7) Baue deine Fähigkeiten und Kompetenzen gezielt aus, um den inneren Kritiker zu beruhigen. Verbessere deine Konfliktkompetenz, baue deine Teamfähigkeit aus und schärfe dein Reflexionsvermögen.
Fühlst du dich im Job ausgenutzt, unterbezahlt und wirst respektlos behandelt? Meidest du jede Art von Streit und sagst zu allem “Ja”?
Dann haben wir genau das richtige Angebot für dich. Entdecke, wie du dein Selbstwertgefühl stärkst, klare Grenzen setzt und die verdiente Wertschätzung erhältst.
Klicke auf den BUTTON und erfahre mehr:
Oder gebe folgenden Link im Browser ein: https://fidertas-awareness.com/raus-aus-der-blase-rein-in-dein-leben/
Schlagwörter: Innerer Kritiker, Selbstzweifel Ursachen Kindheit, innere Unsicherheit, verunsichert, zweifeln, geringes Selbstwertgefühl, eingeschüchtert, Umgang mit Kritik, negativ denken, alles persönlich nehmen Ursache, geringes Selbstwertgefühl bei Frauen, fehlendes Selbstbewusstsein, fehlendes Selbstwertgefühl, Selbstakzeptanz lernen.
Einleitung: Der Umgang mit negativen Rückmeldungen
Jana hatte wie so oft hervorragende Arbeit für den Kunden gemacht. Ihre Kollegin Laura hatte trotzdem wieder etwas auszusetzen:
„Warum hast du nicht noch in der Tabelle den aktuellen Status der Projektarbeit ergänzt?“, fragte sie mit einem kritischen Lächeln.
„Wir wollen dem Kunden doch immer die beste Qualität bieten“, fügte Laura hinzu.
Jana fühlte sich verunsichert und zweifelte an sich selbst. Trotz all ihrer Bemühungen schien es für die Kollegin nie gut genug zu sein. Der Kunde allerdings war bisher immer sehr zufrieden mit Janas Arbeit.
Der innere Kritiker in ihr wurde lauter und machte sie jeden Tag unsicherer. Es war wie ein Schatten, der sich nicht abschütteln lässt…
Frauen sind kritischer mit sich selbst
Die Internationale Hochschule Bad Honnef/Bonn hat herausgefunden, dass Frauen ihre Fähigkeiten und Stärken oft negativer einschätzen, als es in ihrem direkten beruflichen Umfeld geschieht.
Unsicherheit aus der Vergangenheit
Selbstzweifel und emotionale Blockaden sind ein häufiges Problem, das oft schon in der Kindheit beginnt. Diese negativen Stimmen nisten sich tief in unserem Bewusstsein ein. Sie flüstern uns ständig ein, dass wir nicht gut genug sind.
Oft entsteht daraus ein geringes Selbstwertgefühl und eine innere Unsicherheit, die uns im Alltag stark einschränkt.
Schwieriger Umgang mit Kritik
Hast du dich jemals gefragt, warum du dich nach Kritik so eingeschüchtert fühlst? Warum du ständig das Gefühl hast, anderen nicht gerecht zu werden?
“Innere Ruhe beginnt, wenn du entscheidest, deinen Gedanken keine Macht mehr über dich zu geben.” – Unbekannt
In diesem Blog-Beitrag lernst du, deinen inneren Kritiker zu erkennen und zu beruhigen. Wir beleuchten die Ursachen von Selbstzweifeln und zeigen dir, wie du dein Selbstbewusstsein stärken kannst.
Was ist der innere Kritiker?
Jeder hat einen inneren “Quatschi”. Der innere Kritiker ist die Stimme in deinem Kopf, die dich ständig hinterfragt und kritisiert.
Zum Teil will uns der innere Kritiker schützen, indem er uns vor möglichen Fehlern und Missgeschicken bewahrt. Er sorgt dafür, dass wir uns gut vorbereiten und unsere Entscheidungen sorgfältig abwägen.
Er entsteht meist aus frühen Kindheitserfahrungen und sozialen Einflüssen. Diese Stimme nimmt aber leider teilweise die (subjektive) Meinung von anderen auf und macht sie zu deiner eigenen.
Wie äußert sich der innere Kritiker?
Typische Gedankenmuster und Selbstgespräche
- „Ich bin nicht gut genug.“
- „Warum habe ich das gesagt?“
- „Andere sind besser als ich.“
- „Was, wenn ich versage?“
- „Ich mache immer alles falsch.“
- „Ich muss perfekt sein.“
- „Das schaffe ich nie.“
- „Ich sollte mehr tun.“
Beispiele aus dem Alltag
Beruf
- Du hältst eine gute Präsentation vor deinem Team und nach dem Vortrag denkst du: „Meine Leistung war schlecht.“ Du fühlst, dass du nicht überzeugend genug warst, und machst dir Sorgen, wie deine Kollegen darüber denken könnten.
- Dein Chef gibt dir Feedback zu deiner Arbeit. Aber anstatt die konstruktiven Punkte zu hören, nimmst du alles persönlich und fühlst dich angegriffen. Du überlegst den ganzen Tag, ob er mit dir unzufrieden ist.
Partnerschaft
- Du hast Angst, deinem Partner nicht gerecht zu werden. Du hast das Gefühl, seine Erwartungen nicht erfüllen zu können. Diese Furcht hindert dich daran, offen über deine Gefühle zu sprechen. Sie sorgt für ein ständiges Rumoren in deinem Kopf.
- Unaufhörliche Zweifel an den Entscheidungen in deiner Beziehung machen dir zu schaffen. Jedes Mal, wenn eine wichtige Entscheidung ansteht, kommen Gedanken auf, ob du die richtige Wahl triffst.
Privates Umfeld und Freizeit
- Du fühlst dich unsicher, wenn du neue Hobbys ausprobierst. Nur weil du Angst hast, dabei zu scheitern und nicht gut genug zu sein. Diese Unsicherheit hindert dich daran, neue Erfahrungen zu sammeln.
- In den sozialen Medien oder im Freundeskreis vergleichst du dich ständig. Du hast das Gefühl, dass andere erfolgreicher oder glücklicher sind, wodurch du dich minderwertig fühlst. Dieses ständige Vergleichen nimmt dir die Freude an deinen eigenen Fortschritten und Erlebnissen.
Warum häufig Frauen vom inneren Kritiker überrannt werden
- Gesellschaftliche Erwartungen und Rollenbilder: Normen und Stereotypen üben häufig großen Druck auf Frauen aus. Von klein auf hörst du, dass du perfekt sein musst – in deiner Arbeit, als Mutter, als Partnerin. Dieser ständige Druck kann sich wie ein schwerer Rucksack anfühlen, den du immer mit dir herumschleppst. Je schwerer er wird, desto mehr führt er zu innerer Unsicherheit.
- Vergleiche mit anderen: Frauen neigen oft dazu, sich ständig mit anderen zu vergleichen. Sei es in sozialen Medien, am Arbeitsplatz oder im privaten Umfeld. Diese Vergleiche führen häufig dazu, dass sie ihre eigenen Leistungen und Fähigkeiten herunterspielen und daran zweifeln.
- Mangelnde Anerkennung: In vielen Bereichen bekommen Frauen weniger Wertschätzung für ihre Leistungen und Beiträge. Dieser Mangel an Respekt und Lob kann das Gefühl verstärken, nicht gut genug zu sein. Dies wiederum schmälert dein Selbstwertgefühl.
- Fehlende weibliche Vorbilder: Das Fehlen von Vorbildern und Mentoren in bestimmten Branchen und Positionen kann ebenfalls zu Selbstzweifeln führen. Ohne inspirierende weibliche Persönlichkeiten, die ähnliche Herausforderungen gemeistert haben, fällt es vielen Frauen schwer, an sich zu glauben. Sie zweifeln daran, dass sie selbst erfolgreich sein können.
- Fehlendes Urvertrauen: Urvertrauen, das in den ersten Lebensjahren entsteht, bildet das Fundament für psychische Stabilität und emotionales Wohlbefinden. Die Erfahrungen in dieser Zeit haben großen Einfluss auf uns. Wenn die Liebe von der Mutter fehlt, führt das oft dazu, dass wir misstrauisch werden und wenig Selbstvertrauen haben.
Wer ist besonders anfällig?
Frauen mit niedrigem Selbstwertgefühl und wenig Selbstvertrauen sind anfällig für den inneren Kritiker. Sie zweifeln ständig und fühlen sich schnell eingeschüchtert, wenn Kritik kommt.
Diese Selbstzweifel und der Druck, ständig perfekt sein zu müssen, rauben dir die Energie. Anstatt deine Stärken und Talente zu fördern, führt die negative Gedankenspirale immer weiter nach unten.
Wie sollst du mit Kritik von außen umgehen?
Konstruktive vs. destruktive Kritik
Konstruktive Kritik ist spezifisch und lösungsorientiert. Sie zielt darauf ab, deine Stärken auszubauen oder Schwächen zu verbessern.
Destruktive Kritik hingegen ist unspezifisch und negativ. Sie verunsichert dich und kann dein inneres Selbstbild erschüttern.
Kritik als Chance
Sieh Kritik als Gelegenheit zur Weiterentwicklung. Jeder Fehler und jedes Feedback bieten dir Lernmöglichkeiten. Dein innerer Kritiker mag laut werden, aber es ist in Ordnung, Fehler zu machen und daraus zu lernen.
Wenn du Feedback erhältst, geh nicht gleich in Abwehrhaltung. Atme tief durch und höre aktiv zu. Frage nach spezifischen Beispielen und Vorschlägen zur Optimierung.
So kannst du vermeiden, dich eingeschüchtert zu fühlen, und das Feedback für dein Wachstum nutzen.
Praktische Beispiele
Beruf: Du erhältst kritisches Feedback zu deiner Präsentation. Statt dich verunsichert zu fühlen, frage nach konkreten Punkten zur Verbesserung. Übe dann diese Punkte für die nächste Präsentation.
Partnerschaft: Wenn dein Partner sagt: „Du hörst mir nie richtig zu“, reagiere nicht defensiv. Antworte stattdessen: „Gib mir bitte ein Beispiel dazu.“ So kannst du dein Verhalten anpassen und die Beziehung stärken.
Betrachte Kritik wie einen Spiegel. Sie zeigt dir Bereiche auf, die du vielleicht nicht bemerkt hast. Ein Spiegel hilft dir, dich selbst besser zu sehen und zu verstehen, wo du Verbesserungen vornehmen kannst.
Wiederkehrende Verhaltensmuster verstehen
Deine Charaktereigenschaften bestimmen, wie du dich verhältst. Oft sind wir uns dessen nicht bewusst. Jeder Mensch hat „gegensätzliche“ Pole in sich.
Je stärker wir zu einer Seite der Facetten tendieren, desto extremer ist unser Verhalten in ähnlichen Situationen.
Hohe vs. niedrige Kompetenzwahrnehmung
Situation: Präsentation eines wichtigen Projekts vor dem Führungsteam
- Hohe Kompetenzwahrnehmung: Anna
Anna bereitet sich gründlich auf ihre Präsentation vor und fühlt sich sicher in ihrem Wissen und ihren Fähigkeiten. Ihre hohe Kompetenzwahrnehmung zeigt sich in ihrem souveränen Auftreten.
Sie spricht klar und selbstbewusst, beantwortet Fragen präzise und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Anna nutzt visuelle Hilfsmittel effektiv und verbindet ihre Punkte eloquent miteinander.
Das Führungsteam ist von ihrer Professionalität und Expertise beeindruckt.
- Niedrige Kompetenzwahrnehmung: Maria
Maria fühlt sich unsicher und zweifelt an ihren Fähigkeiten, obwohl sie ebenfalls gründlich vorbereitet ist. Ihre niedrige Kompetenzwahrnehmung zeigt sich in ihrem zögerlichen Auftreten.
Sie spricht leise und vermeidet Augenkontakt. Wenn Fragen gestellt werden, wird sie nervös und hat Schwierigkeiten, ihre Antworten klar und präzise zu formulieren. Visuelle Hilfsmittel nutzt sie nur spärlich aus Angst, Fehler zu machen.
Dadurch wirkt Maria weniger überzeugend und das Führungsteam zweifelt an ihrer Kompetenz, obwohl ihr Inhalt fachlich korrekt ist.
Soziale Empfindsamkeit vs. geringe Reizbarkeit
Situation: Diskussion über die Urlaubsgestaltung mit dem Partner
- Hohe soziale Empfindsamkeit: Lisa
Lisa reagiert schnell und intensiv auf Vorschläge oder Kritik und kann leicht in eine hitzige Auseinandersetzung geraten. Als ihr Partner vorschlägt, in die Berge zu fahren, obwohl Lisa den Strand liebt, fühlt sie sich sofort provoziert.
Lisa lässt sich von ihren Emotionen leiten, was dazu führt, dass die Diskussion unangenehm und hitzig wird.
- Geringe Reizbarkeit: Alina
Alina bleibt in der Diskussion ruhig und gelassen, selbst als Meinungsverschiedenheiten auftreten. Ihre geringe Reizbarkeit ermöglicht es ihr, auch in hitzigen Momenten einen klaren Kopf zu bewahren und rationale Argumente vorzutragen.
Sie lässt sich nicht von negativen Emotionen leiten und sucht nach einer konstruktiven Lösung. Durch ihre entspannte Art schafft sie es, einen gesunden Kompromiss zwischen Bergtouren und der Entspannung am Strand zu finden.
Wechselhafte vs. stabile Stimmungslage
Situation: Fehlende Zielerreichung bei einem wichtigen Projekt
- Wechselhafte Stimmungslage: Leonie
Leonie ist für ein wichtiges Projekt verantwortlich und musste feststellen, dass die gesetzten Ziele nicht erreicht wurden. Diese Situation trifft sie hart und sie beginnt sofort, sich selbst die Schuld zu geben. Sie hinterfragt ihre Fähigkeiten und ist von Selbstzweifeln geplagt.
Die Versagensgefühle lassen sie nicht los und beeinflussen ihre Stimmung über Tage hinweg negativ. Leonie vermeidet aufgrund dieser negativen Emotionen zukünftige Aufgaben, um nicht noch einmal ähnliche Enttäuschungen zu erleben.
- Stabile Stimmungslage: Tanja
Tanja leitet ein Projekt, bei dem das Team die gesteckten Ziele nicht erreicht hat. Zwar ist auch sie zunächst enttäuscht, doch sie lässt sich davon nicht nachhaltig beeinflussen.
Tanja analysiert sachlich die Ursachen des Misserfolgs. Sie versucht, daraus zu lernen, ohne sich selbst komplett infrage zu stellen.
Sie bewahrt eine positive Grundhaltung und kann sich nach kurzer Zeit wieder auf neue Aufgaben konzentrieren. Missgeschicke sieht sie als Chance zur Verbesserung und bleibt optimistisch.
Reflexionsfragen zu deinen Verhaltensmustern
- Wie gehe ich normalerweise mit Kritik um?
- Bin ich offen für Verbesserungsvorschläge oder fühle ich mich schnell angegriffen?
- Habe ich Vertrauen in meine Fähigkeiten?
- Fühle ich mich schnell verunsichert bei Feedback?
- Beeinflussen mich negative Kommentare stark?
- Bleibe ich ruhig und ausgeglichen bei Kritik?
- Schwankt meine Stimmung stark nach kritischem Feedback?
- Kann ich Kritik als Chance sehen und positiv nutzen?
Nutze diese Fragen, um dich selbst besser zu verstehen und deinen Umgang mit Kritik zu verbessern.
Unsere Erfahrungen mit Verhaltensmustern
Früher dachten wir oft: “Das bin einfach ich!” oder “So ist er/sie eben!”
Es hat eine Weile gedauert zu verstehen, dass nur ein gutes Selbstverständnis uns helfen kann, unsere Verhaltensweisen zu ändern. Persönlichkeitsanalysen geben uns wertvolle Einblicke in unsere Charakterzüge und wie wir in verschiedenen Situationen reagieren.
Wir haben gelernt, unsere Reaktionen auf konstruktive Kritik zu überdenken und aktiv an uns zu arbeiten. Dadurch sind wir besser darin geworden, Kritik als Chance zur persönlichen Entwicklung zu sehen.
Wir stellen uns dann oft die Frage: “Zeigt uns jemand Schwachstellen im Verhalten auf? Wollen wir das Geschenk annehmen?”
Jeder von uns hat seine eigenen Verhaltensmuster, die durch Erfahrungen und Erziehung geprägt sind. Aber auch du kannst diese Muster erkennen und negative Glaubenssätze auflösen.
Dein innerer Kritiker wird mit der Zeit ruhiger, je öfter du reflektierst, wie du normalerweise handelst und reagierst. So kannst du bewusst entscheiden, in Zukunft anders zu handeln und eine positive Einstellung zu bewahren.
Sieben-Punkte-Plan zur Beruhigung des inneren Kritikers
Kognitive Umstrukturierung
Um den inneren Kritiker zu beruhigen, steuere deine Gedanken bewusst. Erkenne irrationale Gedanken und Selbstgespräche. Notiere dir negative Dinge über dich und prüfe, ob sie wirklich wahr sind. Du wirst merken, dass viele dieser Gedanken unbegründet sind.
Negative Gedankenmuster durchbrechen
Schreibe regelmäßig deine Gedanken und Emotionen auf. So erkennst du Muster und kannst sie gezielt bearbeiten. Überprüfe den Wahrheitsgehalt und formuliere sie positiv um.
Frage dich: „Ist das wirklich wahr?“ oder „Was würde ich einer Freundin raten?“
Schattenarbeit
Erkenne und integriere aktiv die Schattenseiten deiner Persönlichkeit. Akzeptiere und liebe alle Teile von dir, auch die, die du bisher abgelehnt hast. Diese „Schattenarbeit“ hilft dir, ein vollständigeres Bild von dir zu bekommen und Selbstzweifel zu reduzieren.
Selbstakzeptanz lernen und den Kritiker liebevoll umarmen
Akzeptiere dich mit all deinen Stärken und Schwächen. Nimm die innere Kritik liebevoll an, statt diese zu bekämpfen. Kampf führt immer nur zu noch mehr innerer Unsicherheit und fehlendem Selbstwertgefühl.
Stärke deinen Selbstwert durch positive Affirmationen. Erkenne täglich deine kleinen Erfolge an.
Gehe kleine Schritte, um Selbstakzeptanz zu üben. Schreibe jeden Tag vier Sachen auf, die du an dir schätzt. Reflektiere über deine Fortschritte und sei geduldig mit dir.
Routinen zu mehr Selbstakzeptanz und Selbstliebe
Rituale und Routinen sind wie das Gießen einer Pflanze. Tägliche Pflege lässt sie wachsen und gedeihen. Genauso benötigt deine Selbstliebe tägliche Aufmerksamkeit.
- Morgenmeditation: Beginne deinen Tag mit einer kurzen Meditation, um dich zu zentrieren und deinen Geist zu beruhigen.
- Dankbarkeitstagebuch: Notiere jeden Tag 3-4 Dinge, für die du dankbar bist.
- Bewegung: Integriere regelmäßige Bewegung in deinen Alltag, sei es durch Yoga, Joggen oder Tanzen.
- Selbstfürsorge: Plane regelmäßig Zeit für Entspannung und Selbstfürsorge ein, wie z.B. eine warme Badewanne oder du vertiefst dich in einem guten Buch.
- Kreativer Ausdruck: Finde inspirierende Tätigkeiten, die dir Freude bereiten. Du könntest Malen, Schreiben oder ein Musikinstrument spielen.
- Positive Umgebung: Triff regelmäßig Menschen, die dich unterstützen und dir ein gutes Gefühl geben.
- Tägliches Reflektieren über Erfolge: Nimm dir jeden Abend Zeit, über deinen Tag zu reflektieren und Erfolge zu feiern.
Reflexionsfragen
- Was schätze ich an mir?
- Wann fühle ich mich wertvoll?
- Welche positiven Eigenschaften habe ich?
- Welche Aktivitäten tun mir gut?
- Was hindert mich daran, mich selbst anzunehmen?
Humorvolle Konfrontation
Gib deinem inneren Kritiker ein Erscheinungsbild und einen lustigen Namen. Wie wäre es mit:
- „Nörgler-Norbert“
- „Pessimist-Petra“
- „Mecker-Marta“
- „Kritik-Karl“
- „Miesmacher-Mike“
- „Angst-Anna“
- „Bedenk-Bernie“
- „Grübel-Gregor“
- „Beschwerde-Bernhard“
- „Negativ-Nina“
Indem du deine kritische innere Stimme personifizierst, nimmst du dieser die Macht und kannst über die Einwürfe lachen.
Das „Was-wäre-wenn“-Spiel
Frage dich: „Was wäre, wenn ich tatsächlich erfolgreich bin?“ oder „Was wäre, wenn mich mein Chef wirklich schätzt?“
Diese positiven Szenarien helfen dir, innere Unsicherheit zu überwinden und dein Selbstwertgefühl zu stärken.
Zeitreise-Übung und Drehbuch des Lebens
Reise in Gedanken in die Zukunft und triff dein zukünftiges Selbst. Dieses zukünftige “Ich” hat den inneren Kritiker bereits hinter sich gelassen.
Frage nach Tipps, um gelassener zu werden und innere Stärke aufzubauen. Schreibe Szenen auf, in denen du Hürden leicht meisterst und deinen Kritiker liebevoll in dem Arm nimmst.
Rollen im Team überdenken
Erkenne die Bedeutung von Teamrollen und verstehe, wie andere dich sehen. Die Fremdwahrnehmung spielt eine große Rolle für mehr Selbstakzeptanz und Selbststeuerung.
- Bist du eher die Person, die gerne gemeinsam arbeitet und das Team wie ein Kleber zusammenhält? Aber werden dabei auch deine Anliegen und Bedürfnisse wahrgenommen?
- Sind Gewissenhaftigkeit und Zuverlässigkeit dein Steckenpferd? Motivierst du andere, ihr Bestes zu geben? Fragst du manchmal aber auch zu viel von deinen Kollegen?
- Hast du ein gutes Gespür für “Gefahr in Verzug” und erkennst frühzeitig aufkommende Probleme? Wirst du manchmal als Pessimist bezeichnet? Kannst du dein Bauchgefühl ausreichend mit Fakten und Argumenten untermauern?
- Fällt dir das Kommunizieren leicht? Ist Small Talk für dich genauso normal wie das Knüpfen persönlicher Beziehungen? Trägst du so zur Teamdynamik bei? Achtest du aber auch auf die ruhigeren Teammitglieder, die eher auf eine besonnene Ansprache reagieren?
Wenn du hier tiefer einsteigen willst, dann schau dir gerne unsere Kurse zu Karriere und Beruf an: https://fidertas-awareness.com/raus-aus-der-blase-rein-in-dein-leben/
Feedback einholen
Frage aktiv nach konstruktiver Kritik und betrachte sie als wertvolle Chance zur Weiterentwicklung. Indem du um Feedback bittest, erhältst du wichtige Einblicke, die dir helfen, deine Stärken besser zu erkennen.
Und gleichzeitig wirst du Bereiche identifizieren, in denen du noch wachsen kannst.
Kompetenzen stärken
Baue deine Fähigkeiten und Kompetenzen gezielt aus, um den inneren Kritiker zu beruhigen.
Konfliktkompetenz verbessern
Verbessere deine Konfliktkompetenz. Lerne, konstruktiv mit Differenzen umzugehen. Übe, klar und ruhig zu kommunizieren. Dies reduziert deine Unsicherheit und stärkt dein Selbstwertgefühl. Zudem kann es dir helfen, wenn du Techniken der verbalen Selbstverteidigung erlernst.
- Welche Strategien habe ich bisher angewendet, um Konflikte zu lösen, und wie effektiv waren sie?
- Welche Rolle spiele ich typischerweise in Konfliktsituationen (z.B. Vermeider, Vermittler, Konfrontierer)?
- In welchen Situationen fällt es mir schwer, ruhig und klar zu kommunizieren, und warum?
- Inwieweit bin ich in der Lage, die Perspektiven und Bedürfnisse anderer zu verstehen und zu respektieren? Selbst wenn sie sich von meinen unterscheiden?
- Welche Tools oder Ressourcen kann ich nutzen, um meine Konfliktkompetenz weiterzuentwickeln und zu stärken?
Teamfähigkeit ausbauen
Trage zu einem positiven Teamklima bei. Unterstütze deine Kollegen und sei offen für ihre Anregungen. Dein Selbstwertgefühl wird durch starke Teamarbeit gefördert.
- Wie reagiere ich auf Uneinigkeit innerhalb des Teams, und welche Strategien nutze ich, um konstruktiv zu bleiben?
- Bin ich in der Lage, aktiv zuzuhören und die Perspektiven meiner Teammitglieder zu verstehen und zu respektieren?
- Welche Kommunikationsmethoden verwende ich, um meine Ideen klar und effektiv zu vermitteln?
- Welche Stärken bringe ich in die Teamarbeit ein, und wie kann ich sie optimal nutzen?
- Gibt es Maßnahmen die ich ergreifen kann, um ein unterstützendes und kollaboratives Teamumfeld zu fördern?
Reflexionsvermögen schärfen
Denke regelmäßig über deine Erfahrungen nach. Reflektiere, was gut lief und wo du dich verbessern kannst. Diese Selbstreflexion stärkt deine Selbstwahrnehmung und beruhigt deinen inneren Kritiker.
- Welche Ereignisse oder Situationen haben in letzter Zeit meine emotionale Reaktion besonders stark beeinflusst, und warum?
- Wie habe ich auf Erfolg und Misserfolg reagiert, und welche Lektionen konnte ich daraus ziehen?
- Welche Muster erkenne ich in meinen zwischenmenschlichen Beziehungen, und welche Rolle spiele ich dabei?
- Wie häufig nehme ich mir Zeit, um über Entscheidungen nachzudenken, und welche Auswirkungen hat dies auf meine Wahl?
- Wie kann ich Feedback und Kritik nutzen, um mich persönlich weiterzuentwickeln?
Fazit: Schrittweise zur inneren Stärke
Dein innerer Kritiker kann starke innere Unsicherheit und ein geringes Selbstwertgefühl verursachen. Doch bewusste Reflexion und gezielte Übungen helfen, ihn zu beruhigen.
Du hast hilfreiche Impulse an die Hand bekommen, um deine Selbstzweifel und Unsicherheit zu verstehen und zu überwinden.
“Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.” – Buddha
Jeder Schritt, den du machst, bringt dich näher zu mehr Selbstakzeptanz und mehr Selbstwirksamkeit. Lass dich nicht von einem niedrigen Selbstwertgefühl herunterziehen.
Arbeite einfach weiter an dir und lerne, besser mit Kritik umzugehen. So wirst du selbstbewusster und gewinnst innere Selbstsicherheit!
Teile deine Erfahrungen mit dem inneren Kritiker in den Kommentaren.
Welche Strategien haben dir geholfen, ihn zu beruhigen?
Deine Reise von Selbstzweifeln zur Selbstliebe beginnt jetzt. Du besitzt die Fähigkeit, dein Leben zum Besseren zu wenden!
Deine Julia & dein Steffen
Disclaimer: Dieser Text dient zu Informationszwecken. Bei Traumatisierungen nimm bitte die Beratung durch einen Experten in Anspruch (z.B. Therapeuten).
Alle verwendeten Bilder und 3D-Elemente in diesem Beitrag stammen von Envato Elements und werden unter einer gültigen Lizenz genutzt.
Quellen / Verlinkungen (ohne Wikipedia)
Adamek, S. (2024, March 4). Innerer Kritiker: So gehst du mit ihm um. Svenja Adamek Onlinepraxis. https://svenja-adamek.de/stress/innerer-kritiker-so-gehst-du-mit-ihm-um/
Alicia. (2022, September 14). Teamarbeit im Job – Die wichtigsten Tipps. StudySmarter. https://www.studysmarter.de/magazine/teamarbeit-tipps/
Cremasco, J. (2019, August 25). Selbstwert durch Selbstakzeptanz. Julia Cremasco Coaching. https://www.cremasco.de/2019/08/25/selbstwert-durch-selbstakzeptanz/
Elkersh, J. (2020, July 29). Junge Leute wollen mehr weibliche Vorbilder – hier sind sie!. Gründerszene. https://www.businessinsider.de/gruenderszene/business/rdrct-junge-gruenderinnen-vorbilder/
Everwin, N. (2018, March 22). Warum wir uns ständig mit anderen Frauen vergleichen. desired. https://www.desired.de/lifestyle/warum-wir-uns-staendig-mit-anderen-frauen-vergleichen/
Frankfurter Rundschau. (2022, March 25). Selbstzweifel im Job: Den inneren Kritiker verstummen lassen. Frankfurter Rundschau. https://www.fr.de/ratgeber/karriere/selbstzweifel-im-job-den-inneren-kritiker-verstummen-lassen-zr-91434261.html
Harzheim, C. (2017, August 2). Wie reagiere ich weniger sensibel?. Beobachter. https://www.beobachter.ch/gesundheit/psychologie/wie-reagiere-ich-weniger-sensibel-47569
Hoffner, N. (2023, March 2). Ist die Arbeit von Frauen weniger wert als die von Männern?. herCAREER. https://www.her-career.com/ist-die-arbeit-von-frauen-weniger-wert-als-die-von-maennern/#:~:text=Demnach%20verdienen%20Frauen%20im%20Durchschnitt,Ausbildungsniveau%20und%20vergleichbare%20F%C3%BChrungsaufgaben%20haben.
Kegel, M. (2022, July 29). Selbstsicherer werden: Wie kann ich mein Selbstwertgefühl steigern?. evidero. https://www.evidero.de/selbstwert-aufbauen-mit-uebungen
LINC. (2024, July 17). Big Five Persönlichkeitstest. LINC. https://linc.de/lpp-persoenlichkeitstest-bigfive/
Maike, M. (2023, September 30). Impulse für neue Wege 3: Der innere Kritiker. Feinslieb. https://feinslieb.net/impulse-fuer-neue-wege-3-der-innere-kritiker/
Nassr, A. (2023, October 18). Kognitive Umstrukturierung: So hackst du dein Mindset in 30 Tagen. Mentalwohl. https://mentalwohl.com/kognitive-umstrukturierung-was-ist-das/
Puzzle-Your-Mind. (2023, October 10). Schattenarbeit: Anleitung & Übung zur Integration deiner Schatten. Puzzle-Your-Mind. https://www.puzzle-your-mind.de/schattenarbeit/
Völker-Cheung, C. (2021, January 1). Kritik üben will gelernt sein – Wie funktioniert konstruktive Kritik?. CV. https://www.claudia-voelker.de/kritik-ueben-will-gelernt-sein-wie-funktioniert-konstruktive-kritik-2/