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Die Macht des Nein-Sagens: Warum klare Grenzen am Arbeitsplatz von entscheidender Bedeutung sind!

Die Macht des Nein-Sagens: Warum klare Grenzen am Arbeitsplatz von entscheidender Bedeutung sind ✋

Kurzversion:

  • Frauen finden es oft schwer, Nein zu sagen, weil die Gesellschaft etwas anderes erwartet. Von klein auf werden Mädchen dazu erzogen, nett und hilfsbereit zu sein.

  • Das Bedürfnis nach Anerkennung führt dazu, dass Frauen Schwierigkeiten haben, Grenzen zu ziehen.

  • Indem sie lernen, Nein zu sagen, signalisieren sie, dass ihre Bedürfnisse wichtig sind.

  • Effektives Nein-Sagen basiert auf der Anerkennung des eigenen Wertes.

  • Du musst nicht immer erklären oder rechtfertigen, warum du etwas entschieden hast.

  • Die Fähigkeit, dem Chef „Nein“ zu sagen liegt in einer klaren und respektvollen Kommunikation, bei der du Alternativen anbietest.

  • Um Kollegen Grenzen zu setzen, solltest du freundlich bleiben, aber deutlich sagen, was du willst.

  • Ein höfliches Nein besteht aus den Bausteinen „Positive Antwort + Ablehnung + Alternative anbieten“.

6 praktische Übungen zum Setzen von Grenzen:

  • Erkenne das Problem
  • Kleine Neins
  • Statt „Nein“ ein „Vielleicht“
  • Szenarien aufschreiben
  • Spiegelübung
  • Halte dich an die Grenzen

Schlagwörter: Grenzen setzen, Grenzen überschritten, eigenen Wert erkennen, lernen Nein zu sagen, wertschätzend nein sagen, Respekt am Arbeitsplatz, nicht rechtfertigen.


Inhaltsverzeichnis

    Einleitung

    Mein Name ist Lena. Ich mag meinen Beruf als kaufmännische Angestellte. Aber jeden Tag, wenn ich ins Büro komme, flattern die Anfragen auf meinen Schreibtisch. Ich möchte hilfsbereit sein, ein Teamplayer. Jemand, auf den meine Kollegen zählen können. Also sage ich Ja – zu allem.

    Mit jedem „Ja“, das ich ausspreche, wächst die Last auf meinen Schultern. Ich fühle mich ständig überfordert, weil ich bei der Arbeit einfach nicht „Nein“ sage.

    Meine Pausen verbringe ich damit, Arbeitsberge abzutragen, die eigentlich nicht meine sein sollten. Ich merke, wie meine Energie schwindet und das Wochenende zur dringend benötigten Rettungsinsel wird.



    Was Lena, und vielleicht auch du, lernen muss, ist die Kunst des Nein-Sagens. Es geht darum, sich zu behaupten und die eigenen Grenzen zu schützen. „Nein sagen lernen“ ist mehr als eine Fähigkeit. Es ist ein Akt der Selbstfürsorge.

    Wenn du Grenzen setzt, signalisierst du anderen, dass deine Zeit, deine Energie und dein Wohlbefinden wertvoll sind.



    Kollegen sind nicht automatisch Freunde

    Ein häufiges Missverständnis am Arbeitsplatz ist die Gleichsetzung von Kollegialität mit Freundschaft. Das bedeutet nicht, dass du unfreundlich sein sollst. Sondern dass professionelle Distanz notwendig ist, um effektiv Grenzen setzen zu können.

    Diese Erkenntnis hilft dir, Anfragen aus deinem beruflichen Umfeld objektiver zu bewerten. Und nur jene Aufgaben zu übernehmen, für die du zuständig bist.



    Kollegen in die Schranken weisen

    Das bedeutet, klar und deutlich zu kommunizieren, was du leisten kannst und was nicht. Es geht darum, Missverständnisse zu vermeiden und sicherzustellen, dass jeder seine Rolle im Team kennt und respektiert.

    Gesunde Grenzen auf der Arbeit zu setzen, ist ein kontinuierlicher Prozess. Es erfordert Übung und Geduld mit sich selbst.

    Ich habe gelernt, ‚“Nein“ zu sagen. Ich habe verstanden, dass meine Kollegen mich nicht ausgrenzen, wenn ich Grenzen setze. Im Gegenteil, ich habe Respekt gewonnen. Meine Arbeitsleistung hat sich verbessert, weil ich mich auf die Aufgaben konzentriere, die zu meinem Bereich gehören.

    Ich fühle mich weniger überfordert und genieße meine Arbeit wieder. Ich habe gelernt, dass ein Nein zu anderen, oft ein Ja zu mir selbst ist.



    In diesem Blog Beitrag wollen wir dir Tipps geben, wie auch du lernen kannst, „Nein“ zu sagen. Denn Grenzen im Job wirken sich positiv auf deine Motivation und dein Wohlbefinden aus.

    Die Herausforderung des Nein-Sagens

    Warum fällt es besonders Frauen so schwer, Nein zu sagen?

    Tief verwurzelte gesellschaftliche Erwartungen und psychologische Barrieren spielen eine Rolle. Die Angst vor Ablehnung und das starke Bedürfnis nach Anerkennung zwingen dazu, sich ständig anzupassen. Bedürfnisse und Wünsche rücken in den Hintergrund, Unsicherheit und Selbstzweifel werden nicht losgelassen.

    Gesellschaftliche Erwartungen und die Angst vor Ablehnung

    Schon Mädchen lernen, dass sie nett und hilfsbereit sein sollen. Ein Nein wird als Ablehnung oder als Unfreundlichkeit interpretiert. Eine gestörte Mutter-Tochter-Beziehung im Alter und negative Glaubenssätze kommen häufig erschwerend hinzu.

    Diese Befürchtung ist tief im sozialen Bewusstsein verankert und wird durch Erlebnisse bei der Arbeit oft noch mehr verstärkt. Als Folge hast du ständig ein schlechtes Gewissen und Schuldgefühle.

    Das Bedürfnis nach Anerkennung

    Der starke Wunsch, dass andere einen akzeptieren, macht es schwierig, Nein zu sagen. Dieses Bedürfnis führt dazu, dass Frauen sich übermäßig anstrengen, um den Erwartungen anderer gerecht zu werden.

    Auch wenn sie dadurch krank werden oder sich nicht gut fühlen.

    Grenzen setzen als Schritt zur Selbstbehauptung

    Mit jeder Grenze, die du setzt, stärkst du dein Selbstbewusstsein. Du signalisierst anderen, dass deine Bedürfnisse wichtig sind. Dieser Prozess beginnt mit kleinen Schritten und wächst mit der Zeit.

    Indem du lernst, „Nein“ zu sagen, öffnest du die Tür zu einem glücklichen Leben. Du verdienst es, gehört zu werden – und deine Grenzen verdienen Respekt.

    Schlüsselstrategien zum effektiven Nein-Sagen

    Den eigenen Wert erkennen

    Du bist wertvoll, und deine Zeit und Energie sind begrenzt!

    Das Verständnis deines Wertes hilft dir, Prioritäten zu setzen. Du solltest nur Zusagen machen, die mit deinen Werten und Zielen übereinstimmen. Dieses Bewusstsein schafft ein starkes Fundament für das Setzen von Grenzen.

    Du musst dich nicht immer rechtfertigen

    Viele Menschen fühlen sich mit einer abgelehnten Aufgabe unwohl. Sie denken, sie müssen erklären oder verteidigen, warum sie sich so entschieden haben.

    Diese Sätze kannst du verwenden:

    • „Danke für das Angebot, aber ich muss leider passen.“

    • „Im Moment kann ich keine weiteren Verpflichtungen übernehmen.“

    • „Das passt derzeit nicht in meinen Zeitplan.“

    • „Ich brauche Zeit, um darüber nachzudenken.“

    • „Momentan will ich mich auf andere Projekte konzentrieren.“

    • „Ich bin momentan nicht in der Lage, dieser Anfrage nachzukommen.“

    • „Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt für mich.“

    • „Ich bin überzeugt, dass du jemanden findest, der besser geeignet ist.“

    • „Mein Fokus liegt aktuell auf anderen Aufgaben.“

    6 praktische Übungen zum Setzen von Grenzen

    • Erkenne das Problem: Achte auf deinen Körper und deine Gefühle. Wenn du kontinuierlich erschöpft und gestresst bist, ist das ein Zeichen, dass du deine persönlichen Grenzen überschreitest.

    • Kleine Neins: Es kann anfangs unangenehm sein, aber es ist entscheidend, dass du lernst, „Nein“ zu sagen. Beginne damit bei weniger bedeutenden Anfragen Nein zu sagen. Du kannst im Supermarkt oder der Tankstelle Zusatzangebote ablehnen.

    • Statt „Nein“ ein „Vielleicht“: Manchmal ist es nicht möglich, eine Anfrage abzulehnen. In solchen Fällen ist ein Kompromiss eine geeignete Lösung sein. Eventuell könntest du die Aufgabe zu einem späteren Zeitpunkt erledigen oder mit einer anderen Person teilen.

    • Szenarien aufschreiben: Schreibe verschiedene Szenarien auf, in denen du dich unwohl fühlst. Analysiere anschließend, warum du in diesen Situationen zögerst und wie ein festes Nein dich und deine Werte schützt.

    • Spiegelübung: Stehe vor dem Spiegel und sage laut „Nein“. Beobachte deine Körpersprache und achte darauf, dass sie bestimmt, aber offen ist. Wiederhole dies täglich, um Selbstvertrauen aufzubauen.

    • Halte dich an die Grenzen: Wenn du angibst, dass du nach 18:00 Uhr nicht erreichbar bist, dann solltest du dies einhalten. Vermeide es auch, eine abgelehnte Anfrage nach einiger Zeit doch zu übernehmen. Sonst erziehst du andere Personen dazu, dich nicht ernst zu nehmen.

    Grenzen zu setzen ist eine Fähigkeit, die mit der Zeit und Praxis entwickelt wird. Jedes Nein ist ein Schritt hin zu mehr Selbstbestimmung. Du schaffst es immer häufiger deine Unsicherheit und Selbstzweifel zu überwinden.

    Infografik zur Macht des Nein-Sagens am Arbeitsplatz mit Schritten wie Problem erkennen, kleine Neins üben, Kompromisse finden und sich an gesetzte Grenzen halten.
    Die Macht des Nein-Sagens: 6 Übungen, um klare Grenzen am Arbeitsplatz zu setzen.

    Die Kunst des Nein-Sagens am Arbeitsplatz

    Im beruflichen Umfeld stößt man oft auf Situationen, die ein feinfühliges Setzen von Grenzen erfordern. Bei einem „Ja“ oder „Nein“ müssen wir unser Arbeitspensum im Hinterkopf behalten.

    Nein sagen zum Chef: Eine Frage der Balance

    Die Vorstellung, dem Chef „Nein“ zu sagen, kann Angst einflößen. Doch es ist möglich, standhaft zu bleiben, ohne respektlos zu wirken.

    Der Schlüssel liegt in der Kommunikation: Sei klar und direkt, aber respektvoll. Formuliere dein „Nein“ als Angebot einer Alternative.

    Statt zu sagen „Das kann ich nicht machen“, versuche es mit:

    „Ich verstehe die Wichtigkeit dieser Aufgabe. Angesichts meiner aktuellen Projekte könnte ich mich ab [Datum] darauf konzentrieren. Wäre das machbar?“

    Kollegen in die Schranken weisen: Ein sensibles Gleichgewicht

    Es gilt, eine professionelle Distanz zu wahren, ohne unfreundlich zu erscheinen. Verdeutliche deine Grenzen, indem du sachlich bleibst und deine Bedürfnisse kommunizierst.

    „Ich schätze unsere Gespräche, aber während der Arbeit muss ich mich auf meine Aufgaben konzentrieren.“  kann bereits effektiv sein.

    Umgang mit respektlosen Kollegen

    Respektloses Verhalten darfst du nicht ignorieren. Es ist wichtig, solches Verhalten direkt anzusprechen, aber auf eine Weise, die professionell bleibt und deine Position nicht gefährdet.

    Ein Ansatz wäre: „Ich habe bemerkt, dass [konkretes Verhalten]. Ich würde es schätzen, wenn wir einen respektvollen Umgang miteinander pflegen.“

    Dies zeigt, dass du bereit bist, Probleme anzusprechen, aber an einer Lösung interessiert bist.

    Struktur für Formulierungen

    Ein höfliches Nein besteht aus folgenden Bausteinen:

    Positive Antwort + Ablehnung + Alternative anbieten

    Beispiele für „höfliche Neins“:

    • „Ich schätze dein Vertrauen in meine Fähigkeiten. Aufgrund meines aktuellen Projektstandes kann ich diese Aufgabe nicht übernehmen. Vielleicht kann ich nächste Woche darauf zurückkommen?“

    • „Danke für das Angebot, an diesem spannenden Projekt mitzuarbeiten. Leider habe ich momentan keine Kapazitäten, um es in der gewünschten Qualität umzusetzen. Könnten wir eine Lösung finden, die nicht so zeitintensiv für mich ist?“

    • „Ich verstehe die Dringlichkeit, aber ich bin heute den ganzen Tag in Meetings. Kann jemand anderes diese Aufgabe bis morgen übernehmen, und ich überprüfe sie im Anschluss?“

    • „Das klingt nach einer großartigen Gelegenheit, und normalerweise würde ich sofort zustimmen. Allerdings bin ich bis zum Ende des Monats ausgelastet. Gibt es eine Möglichkeit, den Zeitplan so anzupassen, dass ich später beitragen kann?“

    • „Ich würde gerne helfen. Aber ich mit der Fertigstellung eines anderen dringenden Projektes ausgelastet. Kann dies warten oder soll ich jemand anderen in unserem Team finden, der einspringt?“

    Fazit

    Das Erlernen des Nein-Sagens hilft Frauen, ihre Integrität zu bewahren und Beziehungen am Arbeitsplatz zu verbessern. Es ermöglicht dir, deine Bedürfnisse zu respektieren und zu verteidigen, während du gleichzeitig ein gesundes Arbeitsumfeld förderst.

    Klare Grenzen verbessern die Kommunikation und die Zusammenarbeit mit Kollegen und Vorgesetzten.

    Beginne mit kleinen Schritten. Sage einmal „Nein“ zu einer Anfrage, die du sonst widerwillig annehmen würdest. Reflektiere über deine persönlichen und beruflichen Grenzen und entscheide, wo ein „Nein“ notwendig ist.

    Suche Unterstützung bei Freunden, Familie oder professioneller Beratung, wenn nötig. Welchen Schritt wirst du heute machen, um deine Fähigkeit, Nein zu sagen, zu stärken?



    Wie Paulo Coelho sagte: „Wenn wir unsere Grenzen respektieren, tun dies auch andere.“

    Jeder kleine Fortschritt ist wichtig, wenn es darum geht, im Job glücklich und selbstbestimmt zu sein. Deine Bedürfnisse sind wichtig, und es ist in Ordnung, für sie einzustehen.

    Deine Julia & dein Steffen

    Disclaimer: Dieser Text dient zu Informationszwecken. Bei Traumatisierungen nimm bitte die Beratung durch einen Experten in Anspruch (z.B. Therapeuten).

    Julia Blömer

    Mental & Mindset Coaching

    Dr. Steffen Blömer

    Personality & Career Profiler 

    Kategorie:
    Leben, Wachstum
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